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Gebundene NdFeB-Magnete (Spritzguss-Verfahren)

Gebundene NdFeB-Magnete (Spritzguss-Verfahren)

Die kunststoffgebundenen, gespritzten Magnete bestehen aus den Komponenten Magnetpulver und thermoplastischen Kunststoffen (Matrixmaterial PA 6, PA 11, PA 12, PPS). Das Kunststoffgranulat und Magnetpulver werden im Heißkneter oder Doppelschneckenextruder compoundiert und anschließend granuliert. Dann wird durch ein Spritzformverfahren das Material in entsprechende Form gebracht. Die magnetischen Werte dieser Spritzform-Magnete sind infolge Ihrer geringeren Dichte allerdings kleiner als die in Formpresswerkzeugen hergestellten (Press-Verfahren).
Gesinterte AlNiCo-Magnete

Gesinterte AlNiCo-Magnete

Die wesentlichen Rohstoffe für AlNiCo-Magnete sind Eisen, Aluminium (~9%), Nickel (~13%) und Kobalt (~24%). Außerdem werden verschiedene andere Elemente zugemischt. Gesinterte AlNiCo-Magnete werden durch ein Sinterverfahren unter Hochtemperatur und Schutzgasatmosphäre hergestellt. Dazu wird das Material in einem Pulvermetall-Prozess vorbereitet. Unser Sortiment umfasst gesinterte AlNiCo-Magnete bis zu einem Gewicht von 150g. Der fertige Magnet ist sehr hart und kann nur mit Diamantwerkzeugen oder durch Erodieren bearbeitet werden. AlNiCo-Magnete zeichnen sich durch gute Korrosionsbeständigkeit aus. Sie haben einen sehr geringen (negativen) Temperaturkoeffizienten und können bei Temperaturen von -250 bis +500°C eingesetzt werden. Damit sind diese Magnete für den Einsatz in Hochtemperatur-Anwendungen hervorragend geeignet. Die Remanenz von AlNiCo-Magneten liegt, je nach Legierung, zwischen ca. 0,70 Tesla und 1,1 Tesla. Die Remanenz ist damit der von NdFeB-Magneten vergleichbar. Allerdings ist die Koerzitiv-Feldstärke mit 50 - 150 kA/m etwa um den Faktor 10 kleiner als bei NdFeB-Magneten. AlNiCo-Magnete sind auch als kunststoffgebundene Magnete verfügbar.
SmCo-Permanentmagnete - gesintert

SmCo-Permanentmagnete - gesintert

SmCo-Magnete sind Selten-Erd-Magnete, vergleichbar mit NdFeB-Magnete in Remanenz, besitzen etwa höhere Koerzitivfeldstärke und Einsatztemperatur, sind für temperaturbelastbare Anlagen geeignet. Die wesentlichen Rohstoffe für SmCo-Magnete sind Samarium (~25% .. 35%), geringe Mengen Chrom und Kupfer, der Rest ist Kobalt. SmCo-Magnete werden vornehmlich durch Pressen und Sintern hergestellt. SmCo-Magnete sind auch als kunststoffgebundene Magnete verfügbar. Die Remanenz von SmCo-Magneten liegt, je nach Legierung zwischen ca. 0,86 und 1,16 Tesla. Sie ist mit der Remanenz von NdFeB-Magneten vergleichbar. SmCo-Magnete besitzen eine hohe Koerzitiv-Feldstärke. Mit einem Hcj-Wert von 1.000 – 2.200 kA/m liegen sie nur knapp unter den Werten von NdFeB-Magneten. Die Einsatztemperatur von gesinterten SmCo-Magneten liegt bei bis zu 350 °C. Damit sind hochenergetische Projekte in temperaturbelasteten Anlagen durchführbar.